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Wieder was gelernt - Plastikbann "Wir müssen uns einfach umgewöhnen"

Weggeworfenes Einweg-Geschirr soll bald nicht mehr überall herumliegen.

Weggeworfenes Einweg-Geschirr soll bald nicht mehr überall herumliegen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Plastik überschwemmt uns. Allein in der EU fallen pro Jahr 26 Millionen Tonnen Kunststoffmüll an, die vor allem im Meer landen. Das Plastikverbot des EU-Parlaments soll die Meere sauberer machen. Unsere Expertin Elke Fischer, Wissenschaftlerin am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit an der Universität Hamburg verrät, wie Produkte umweltfreundlicher designt werden können.

Elke Fischer untersucht unter anderem, wie viel Mikroplastik sich in unserer Umwelt angelagert hat.

Elke Fischer untersucht unter anderem, wie viel Mikroplastik sich in unserer Umwelt angelagert hat.

(Foto: UHH/MIN/Latos)

Lesen Sie hier einen kurzen Auszug aus dieser Folge von Wieder was gelernt.

Schon in rund 30 Jahren könnte in den Ozeanen mehr Plastik schwimmen als Fische, warnen Experten. Im Wasser zersetzt sich das Plastik nach und nach zu winzig kleinen Teilchen, die wir mit dem bloßen Auge kaum noch oder gar nicht mehr erkennen können. Dabei sind es sind nicht nur die kleinen Teilchen, die der Umwelt zu schaffen machen, sondern auch große Plastikreste, sagt Elke Fischer.

"70 Prozent des ganzen marinen Mülls, den wir im Wasser finden sozusagen, das sind zehn bestimmte Arten von Plastikmüll. Und die finden Sie am Strand genauso wie in den marinen Ökosystemen. Das sind Plastikflaschen, das sind vor allem auch Plastikverschlüsse, diese Deckel, das sind Plastiktüten, Plastikbesteck, Strohhalme, solche Dinge."

Genau solche Alltagsgegenstände hat das Europaparlament verboten: Wattestäbchen, Einweggeschirr, Trinkhalme, Luftballonstäbe oder Trinkbecher aus aufgeschäumtem Polystyrol soll es ab übernächstem Jahr nicht mehr zu kaufen geben. Plastikflaschen dürfen ab 2024 nur noch verkauft werden, wenn die Deckel an der Flasche festgemacht sind.

"Das ist wirklich sehr, sehr gut und erstaunlich schnell umgesetzt worden. Wenn uns plötzlich diese Artikel weggenommen werden, dann werden wir uns dessen bewusst, was es eigentlich ausmacht, welche negativen Folgen das Ganze haben kann. Gerade was die Verpackung von Lebensmitteln oder im Fastfood-Bereich betrifft, da müssen wir uns einfach umgewöhnen."

Die Plastikhersteller könnten bereits bei der Entwicklung ihrer Produkte in die Pflicht genommen werden, meint Elke Fischer.

"Also zum Beispiel, wenn eine Firma eine Shampooflasche generiert, dass bereits die Produktdesigner überlegen, wie kann ich mein Produkt anlegen, dass es zu möglichst 100 Prozent recyclefähig wird."

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Quelle: ntv.de, cam

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