Geologische Geländeübung Madeira (LV 63-220)
22. Juli 2019, von Tjark Peters und Leon Schuller
In der Zeit vom 12. bis 22. März 2019 fand zum ersten Mal eine Geländeübung auf Madeira statt. Unter der Anleitung von Prof. Jens Hartmann und Dr. Thorben Amann wurde die Insel von 16 Studierenden, überwiegend aus dem B.Sc. Geowissenschaften, mit einer geowissenschaftlichen Perspektive unter die Lupe genommen. Dabei wurden am Beispiel der Insel Madeira prinzipielle geologische Eigenschaften von Vulkaninseln diskutiert.
Dies schließt die Diskussion über die verschiedenen Entstehungsphasen, aber auch die hydrogeologische Erkundung der Insel durch Wasserprobennahme an verschiedenen Quellen und Flüssen, die Besichtigung von Lavaröhren, sowie die Bestimmung der Gesteine an unterschiedlichen Aufschlüssen ein.
Madeira ist eine geologisch junge Insel und nur etwas über 5.5 Ma alt. In verschiedenen Phasen ihrer Entstehung durchlief die Insel viele Veränderungen. Dadurch entstand eine beeindruckende Morphologie. Die fast durchweg steile Küstenlinie ist eines der vielen besonderen Merkmale der Vulkaninsel. Besonders hervorzuheben sind die Steilklippen bei Cabo Girão, denn mit einer Höhe von 580 Metern gehören sie zu den weltweit höchsten Klippen.
Madeira ist bekannt für sein ganzjährig mildes Klima und verschiedene Ökosysteme, mit einer großen Vielfalt, die es überall auf der Insel zu entdecken gibt.
Aufgrund der vielseitigen Aspekte wie die unterschiedlichen vulkanischen Lithologien, das diverse Ökosystem sowie die beeindruckende Geomorphologie gut geeignet, um eine geowissenschaftliche Abschlussexkursion durchzuführen. Nach mehr als einer Woche kann man verstehen, warum Madeira seit jeher eine Faszination auf den Menschen ausübt.
Die Ergebnisse der Exkursion lassen sich in Form eines Tagebuchs online nachlesen.