Biogeochemie
Seit 2013 ist das ehemalige Institut für Biogeochemie und Meereschemie (IfBM) Teil des neu gegründeten Instituts für Geologie (IfGeol). Der Arbeitsbereich Biogeochemie erforscht rezente und vergangene Stoffflüsse (insbesondere von Kohlenstoff und Stickstoff) in marinen und limnischen Systemen sowie in Sedimenten. Die detailliert Untersuchung und das Verständnis heutiger Prozesse führt zu einer besseren Interpretation von Archiven im Hinblick auf Stoffzyklen der geologischen Vergangenheit, die beispielsweise in der Geochemie und Isotopengeochemie der Sedimentarchive überliefert sind. Das Verständnis heutiger Prozesse dient darüber hinaus der besseren Vorhersagbarkeit der Reaktion von Stoffkreisläufen auf künftige Klimaänderungen.
Die Arbeitsgruppe steht in enger Kooperation mit dem Arbeitsbereich Biogeochemie im Küstenmeer am Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG). Zahlreiche gemeinsame Forschungsvorhaben wurden in den letzten Jahren erfolgreich durchgeführt.
Forschungsteam: Prof. Dr. K.-C. Emeis, Dr. Nicole Burdanowitz, Dr. Birgit Gaye, Natalie Harms, Frauke Langenberg, Dr. Niko Lahajnar, Marc Metzke, Dr. Tim Rixen, Shichao Tian
Forschungsschwerpunkte des Arbeitsbereichs sind
- Partikelfluss im Ozean mittels Langzeitverankerungen von Sedimentfallen, Analyse von natürlichen und vom Menschen beeinflussten Muster der Partikelflüsse anhand mineralogischer, geochemischer und isotopischer Eigenschaften der Sinkstoffe, suspendierter Materialien und Oberflächensedimente
- Stofftransporte zwischen Land und Meer mit Schwerpunkt auf der Analyse isotopischer Fingerabdrücke von Kohlenstoff- und Stickstofffrachten (partikular und gelöst, organisch und anorganisch) in Flüssen, Randmeeren und im Ozean. Effekte von Umwandlungsprozessen (Epi- und Diagenese) auf die Isotopensignatur sedimentärer Archive Paläorekonstruktion sedimentärer Ablagerungsmilieus in Seen, Küsten- und Randmeeren und in der Tiefsee;
- Charakterisierung und Dynamik von DOC (dissolved organic carbon; gelöster organischer Kohlenstoff) in Süß- und Meerwasser; Methodenentwicklung zur Bestimmung der Kohlenstoff -Isotopenverhältnisse in DOC und polarer wie größenfraktionierter Einzelkomponenten
- Kennzeichnung von Quellen und Senken klimarelevanter Spurengase, wie CO2, CH4 und halogenierten Kohlenwasserstoffen in Flüssen und im Meer durch Untersuchungen der C-Isotopenverhältnisse