WAST DREDGE
WAST DREDGE: Bergung von zwei Sinkstofffallenverankerungen an Station WAST (Western Arabian Sea Trap) im westlichen Arabischen Meer mit FS SONNE (SO 302)
Das Arabische Meer gehört zu den Ozeanregionen, in denen eine Sauerstoffminimumzone (OMZ) in der Wassersäule auftritt, in der durch suboxische bis anoxische Bedingungen ein bedeutender Teil (bis zu 30%) des ozeanischen Stickstoffverlustes stattfindet. Langzeitdatenreihen aus Sinkstofffallenuntersuchungen und die Ergebnisse der Forschungsfahrt Meteor M 74/1 (2007) lassen vermuten, dass innerhalb der letzten 25-30 Jahre die Veränderungen der Produktivität sowie erhöhte Nährstoffeinträge den Kohlenstoff- und Stickstoffkreislauf des Arabischen Meeres deutlich beeinflusst haben. Dies steht möglicherweise im Zusammenhang mit globalen Klimaänderungen. Darüber hinaus haben die jüngsten Untersuchungen gezeigt, dass die Umsetzungsprozesse des Kohlenstoffs und Stickstoffs komplexer und vielfältiger sind als bisher angenommen. Im Rahmen der Forschungsfahrt FS SONNE 302 sollen während des Transits aus dem südlichen Indischen Ozean in die Region des Arabischen Meeres zwei Sinkstofffallensysteme im Gebiet WAST (Western Arabian Sea Trap) geborgen (gedredged) werden. Sie liefern durch den Vergleich mit dem Datensatz der Sinkstoffflüsse der 1980er und 1990er Jahre einzigartige Informationen zu den Veränderungen der Stoffflüsse der letzten drei Jahrzehnte. Da der marine Kohlenstoff- und Stickstoffkreislauf über eine Reihe von Rückkopplungsmechanismen verfügt, können hier die Folgen des Klimawandels in einer vom asiatischen Monsun beeinflussten Meeresregion mithilfe von Langzeitdaten untersucht und somit Klimamodelle optimiert werden.
Projektlaufzeit: 2023-2026
Informationen zum Projekt: Dr. Niko Lahajnar, Dr. Birgit Gaye