E-POLIO (SO305-2)
E-POLIO (SO 305_2): Neue Schadstoffe und Mikroplastik im Oberflächenwasser des Indischen Ozeans
TP3/WP3: Signale der Stickstoffumsetzungsprozesse in Wassermassen des Indischen Ozeans
Ziel des Projekts ist, Quellen und Ausbreitung von Schadstoffen und Mikroplastik im Indischen Ozean zu untersuchen. Auf einer Profilfahrt von Singapur nach Mauritius sollen Wasser- und Suspensionsproben auf Schadstoffe, Mikroplastik und Stickstoffisotope untersucht werden. Im Rahmen dieses Teilprojektes werden Wasser- und Suspensionsproben auf duale stabile Isotope und Aminosäuren untersucht.
Die dualen Isotopenverhältnisse reaktiven Stickstoffs zeichnen Stickstoffquellen und Stickstoffumsetzungsprozesse auf und werden mit ihren spezifischen Wassermassen in ozeanischen Becken transportiert. Darüber hinaus sind die Isotopenverhältnisse sehr spezifische Indikatoren, mit deren Hilfe die Vermischung von Wassermassen beobachtet werden kann, beispielsweise die Vermischung von Wassermassen aus dem südlichen und nördlichen Indischen Ozean. Aminosäuren können zusätzliche Tracer für Stickstoffumsetzungsprozesse liefern, da sich Aminosäurespektren ebenfalls wassermassen-spezifisch unterscheiden. In dieser Studie werden duale Nitratisotope in Tiefenprofilen an sieben Stationen im Abstand von etwa 5° entlang eines Transekts vom südöstlichen Golf von Bengalen bis nach Mauritius analysiert. Darüber hinaus werden stabile Stickstoffisotope und Aminosäuren analysiert (i) in Schwebstoffproben, die in ausgewählten Tiefen gesammelt wurden, und (ii) in Oberflächenproben an küstennahen Stationen. Dies ermöglicht eine Charakterisierung der Wassermassen mit ihren spezifischen Stickstoffumsetzungsprozessen im sich schnell verändernden, aber am wenigsten untersuchten Indischen Ozean. Die Untersuchungen werden zu einem besseren Verständnis der Transportwege der in den anderen Teilprojekten dieses Verbundprojekts analysierten Schadstoffe beitragen. Das Projekt ist ein deutscher Beitrag zur 2nd International Indian Ocean Expedition (IIOE-2).
Projektlaufzeit: 2024-2026
Projektpartner:innen:
TP1: Projektkoordination, Prof. Dr. Joanna Waniek, Leibniz Institut für Ostseeforschung, Warnemünde
TP2: Dr. Zhiyong Xie, Helmholtz-Zentrum HEREON, Geesthacht
Informationen zum Projekt: Dr. Birgit Gaye, Dr. Niko Lahajnar