Böden und das Flussdelta der Lena in der arktischen Tundra sind Stickstoffquellen
17. Januar 2022, von Anne Brockmann
Die Arktis ist stickstofflimitiert und die globale Erwärmung verstärkt das Auftauen der von Permafrost beeinflussten Böden und macht deren große organische Stickstoffreserven verfügbar. Dieser organische Stickstoff wird zu reaktivem anorganischem Stickstoff remineralisiert und gelangt über Bäche und Flüsse in den Arktischen Ozean. In der vorliegenden Arbeit wurden im Winter und im Sommer 2019 Wasserproben entlang eines der großen Kanäle und im Zentrum des Lena Deltas über einen einjährigen Zyklus genommen und reaktiver Stickstoff sowie Lachgasemission von Strandböden auf der Insel Samoylov untersucht. Dabei wurde gezeigt, dass die Lena hauptsächlich gelösten organischen Stickstoff in den küstennahen Arktischen Ozean transportiert und dass erodierte Böden Quellen von reaktivem anorganischem Stickstoff sowie z.T. von Lachgas sind. Das Lena-Delta ist somit eine beträchtliche Stickstoffquelle für die küstennahe Zone. Die Publikation finden Sie hier.