NDR-Reportage zur Dürre im Norden und Stadtbaumforschung des IfB
10. Juni 2020, von Nele Räther
In seiner Reportagereihe "45 Min." mit dem Titel "Dürre im Norden: Wie gefährdet ist das Land?" berichtete der NDR am 8. Juni über die Folgen der anhaltenden Trockenheit im Norden.
Seit dem Hitzejahr 2018 herrscht in ganz Norddeutschland Dürre und Trockenstress. Auch in diesem Frühling ist bislang kaum Regen gefallen. Dies führt vor allem im Osten Deutschlands zu einer extremen Dürre. Doch auch in Norddeutschland existieren bereits seit 10 bis 15 Jahren extreme Wetterphänomene. Diese dramatischen Veränderungen und ihre Folgen für die Menschen im Norden beleuchtet die NDR-Reportage "Dürre im Norden: Wie gefährdet ist das Land?"
Aufgrund der Dürre stehen besonders Landwirte und Förster vor großen Problemen. Durch den fehlenden Regen der letzten Monate keimt die Saat nicht richtig und die Tiere der Bauern haben nicht genügend Futter zur Verfügung. Viele Bauern beklagen große Einbußen und haben Existenzängste.
Auch den Wäldern machen Trockenheit, Hitze und Stürme stark zu schaffen. Der Waldboden ist an vielen Stellen bis in die Tiefe ausgetrocknet - da das Grundwasser stark abgesunken ist, bekommen die Bäume nicht ausreichend Wasser. Schädlinge wie der Borkenkäfer können sich unter diesen Voraussetzungen ideal ausbreiten. Dies führt zum Sterben der Bäume. Für viele Wälder im Norden gilt derzeit die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5. Dies ist auch auf das Totholz zurückzuführen, das die Brandgefahr erhöht.
Die Bäume in den Städten leiden besonders stark unter der Hitze und Trockenheit. Hier kommt noch hinzu, dass es in den Städten viele versiegelte Flächen gibt. Der Stress für die Stadtbäume ist dadurch besonders groß: Sie haben zu wenig Raum, und der Trockenstress durch den Klimawandel setzt ihnen zusätzlich zu. Um genau diesen Trockenstress geht es in dem Projekt "BoBaSt" des Instituts für Bodenkunde der Universität Hamburg unter der Leitung von Prof. Dr. Annette Eschenbach. Doch wie kann den Bäumen in den Städten geholfen werden? In Experimten werden andere Bäume gesucht, die resistenter gegen den Klimawandel sind und mit den sich verändernden Bedingungen besser zurechtkommen.
Unter diesen Voraussetzungen steht ganz Norddeutschland ein tiefgreifender Strukturwandel bevor.
Den Link zur Reportage finden Sie hier.