Kulturelle Muster in der Wahrnehmung und Bewertung von Landschaft
Dr. Susanne Kost
Projektdauer: 2016 - 2018
Die zentrale Frage des DFG-Forschungsprojekts ist, wie Landschaft in verschiedenen Kulturräumen wahrgenommen und bewertet wird, ob sich spezifische Muster der Landschaftswahrnehmung identifizieren lassen und wie sich diese unterscheiden. In einer explorativen Studie (Phase I: 2013-2015) wurden (kulturelle) Muster der Landschaftswahrnehmung in Deutschland und in den Niederlanden erfasst. Die qualitative Ausrichtung der Studie verfolgte dabei das Ziel, Entdeckungszusammenhänge zwischen der Wahrnehmung, sprachlichen Beschreibung, Deutung und Bewertung von Landschaft und damit im Zusammenhang stehende Handlungen und Nutzungen in unterschiedlichen Landschaftsräumen zu identifizieren. Die Laiensicht steht dabei im Mittelpunkt. Aufbauend auf die in der explorativen Phase dieses Projekts gewonnenen Erkenntnisansätze zu Mustern der Landschaftswahrnehmung soll in einer quantitativen Befragung (Phase II: 2016-2018) der ‚Gehalt‘ und die Ausprägung der identifizierten kulturellen und raumprägenden Muster geprüft werden. Die quantitative Studie wird in je zwei Untersuchungsräumen in Deutschland, den Niederlanden und Frankreich durchgeführt.
Zwei Untersuchungsschwerpunkte sind dabei forschungsleitend:
1. die Identifizierung individueller Prägungen im Landschaftsbewusstsein – bezogen auf Sozialisation und landschaftsräumliche Erfahrungen und Besonderheiten und
2. die Identifizierung kulturspezifischer Prägungen im Landschaftsbewusstsein, d.h. gesellschaftliche Erfahrungsdimensionen bzw. Elemente eines kollektiven Landschaftsbewusstseins.