Abteilung Integrative Geographie
Willkommen
Die Abteilung Integrative Geographie setzt sich zum Ziel, eine Brücke zwischen Physischer und Humangeographie zu schlagen und integrative Konzepte in der Forschungs- und Lehrpraxis umzusetzen. In diesem Sinn liegt der Fokus vor allem auf der Auseinandersetzung mit Mensch/Umwelt-Verhältnissen in unterschiedlichen geographischen Kontexten sowie die Analyse von Wechselwirkungen zwischen ökologischen und sozioökonomischen, kulturellen und politischen Systemen.
Zu der Abteilung Integrative Geographie gehören die drei Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Beate Ratter, Prof. Dr. Martina Neuburger und Prof. Dr. Benno Fladvad. Auf den Homepages der Arbeitsgruppen präsentieren wir Informationen zu laufenden Forschungsarbeiten sowie einen Überblick über jüngste Publikationen und studentische Forschungsarbeiten, die in der jeweiligen Arbeitsgruppe oder im Rahmen nationaler und internationaler Forschungskooperationen entstanden sind.
Multidisziplinäre Aktivitäten zu Sicherheitsrisiken, Konflikten und nachhaltiger Friedensbildung im Klimawandel betreibt auch die von Prof. Scheffran (Emeritus) gegründete Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit (CLISEC), im Rahmen des Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) und in Verbindung mit den Excellenz-Clustern CliSAP und CLICCS
Drei Arbeitsgruppen
Die Arbeitsgruppe von Prof. Ratter beschäftigt sich zurzeit mit Fragen des Klimawandels und gesellschaftlichen Anpassungsmaßnahmen in Küstenräumen und auf kleinen Inseln. Hier besteht eine Zusammenarbeit mit dem Institut für Küstenforschung am Helmholtz Zentrum in Geesthacht (Abteilung Sozioökonomie des Küstenraumes). Folgende inhaltliche und methodisch-konzeptionelle Themenfelder stehen im Fokus der Arbeitsgruppe:
- Komplexitätstheorie und sozio-ökologische Systeme
- Risikowahrnehmung und Risikomanagement
- Nachhaltige Regionalentwicklung und adaptives Küstenmanagement
- Raumkonzepte, Heimat und ‚Sense of Place‘
- Resilienz und Anpassungsfähigkeit
Die Arbeitsgruppe „Kritische Geographien globaler Ungleichheiten“ (Prof. Neuburger) beschäftigt sich mit der gesellschaftlichen Produziertheit und Transformation von Ungleichheits- und Machtverhältnissen. Länder des Globalen Südens im Allgemeinen sowie Lateinamerika im Besonderen bilden einen regionalen Schwerpunkt. Folgende inhaltliche und theoretisch-konzeptionelle Themenbereiche bilden die Schwerpunkte der Arbeitsgruppe:
- Postkoloniale und poststrukturalistische Theorien
- Politisch- und sozialökologische Ansätze
- Ressourcenkonflikte und -management
- Livelihood- und Verwundbarkeitskonzepte
- Macht- und Dominanzbeziehungen im Kontext von Naturaneignungsprozessen
- Diskursive Herstellung von ökologischen Krisen
Die Arbeitsgruppe „Geographies of Conflict, Peace and Security” (Prof. Fladvad, Webseite im Aufbau) arbeitet an der Schnittstelle von Politischer Geographie und der Friedens- und Konfliktforschung. Sie beschäftigt sich mit Fragen der Klimasicherheit in Hinblick auf das zunehmende Verschmelzen ziviler und militärischer Praktiken im arktischen Kontext sowie mit den sozialökologischen Auswirkungen von Atomwaffentests im Zusammenspiel mit den Folgen des Klimawandels in Māòhi Nui (Französisch-Polynesien). Weitere Forschungsfelder umfassen Umweltgerechtigkeit in urbanen Kontexten und kritische Energieforschung. Die Forschung der Arbeitsgruppe ist durch folgende Perspektiven und theoretisch-konzeptionelle Ansätze geprägt:
- Politische Ökologie und Umweltgerechtigkeit
- Kritische Sicherheitsstudien
- Science and Technology Studies
- Gender Studies und intersektionale Perspektiven
- Infrastrukturforschung
- Dekoloniale Perspektiven
- Praxistheorie
- Ethnographische Ansätze und Methoden
- Demokratietheoretische Perspektive