11. Hamburger Symposium Geographie: "Bye, bye, Globalisierung? - Die Weltwirtschaft zwischen Liberalisierung und Handelskriegen" - am 17./18. November 2023
10. Oktober 2023, von A. Schiller
11. Hamburger Symposium Geographie
"Bye, bye, Globalisierung? - Die Weltwirtschaft zwischen Liberalisierung und Handelskriegen"
17.-18.11.2023
Universität Hamburg
Die Symposien präsentieren aktuelle Forschungsergebnisse zu gesellschaftlich relevanten Themen der Geographie.
In diesem Jahr steht die Globlisierung im Fokus. Es werden weltwirtschaftliche Entwicklungen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Aktuelle Befunde zum Stand der „Deglobalisierung“ und die teilweise Renationalisierung wirtschaftlicher Aktivitäten, die geopolitische Einordnung der Handelskriege und Gegentendenzen werden thematisiert, wie der Bedeutungsgewinn globaler FinanzinvestorInnen auf heimischen Wohnungsmärkten, die Globalisierung der Hochschulbildung und die Erweiterung der Produktion der deutschen Fleischindustrie ins europäische Ausland.
Weltwirtschaftliche Entwicklungen sind seit den 1980er Jahren geprägt durch Handelsliberalisierung, weltumspannende Wertschöpfungsketten und das Entstehen eines globalen Finanzmarktes. Die Globalisierung schien unaufhaltsam und unumkehrbar, trotz anhaltender Kritik, dass sie die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer mache. Seit einigen Jahren mehren sich jedoch die Stimmen, die ein „Ende der Globalisierung“ vorhersagen. Die Finanz- und Weltwirtschaftskrise (2008/9), das Brexit-Referendum (2016), die Präsidentschaft Donald Trumps (2017–2021), die COVID-19-Pandemie (ab 2020) und der Ukraine-Krieg (ab 2022) haben dazu geführt, dass der weltweite Handel stagniert. Die Debatte über Globalisierung wird nicht mehr von ‚Wohlstand-für-alle‘-Prophezeiungen bestimmt, sondern von Berichten über unterbrochene Lieferketten, über Abhängigkeiten von strategischen Gütern und über die Drohung mit Handelskriegen, in denen für die drei großen Ökonomien – die USA, die EU und China – das Motto: „jeder gegen jeden“ zu gelten scheint. Im diesjährigen Symposium werden die weltwirtschaftlichen Entwicklungen aus verschiedenen Perspektiven betrachtet: Aktuelle Befunde zum Stand der „Deglobalisierung“ und die teilweise Renationalisierung wirtschaftlicher Aktivitäten, die geopolitische Einordnung der Handelskriege und Gegentendenzen werden thematisiert, wie der Bedeutungsgewinn globaler Finanzinvestoren auf heimischen Wohnungsmärkten, die Globalisierung der Hochschulbildung und die Erweiterung der Produktion der deutschen Fleischindustrie ins europäische Ausland.
Am Samstag werden Anknüpfungspunkte für den Unterricht aufgezeigt und diskutiert, wie der Themenbereich „Globalisierung – Deglobalisierung“ mit SchülerInnen umgesetzt werden kann.
Das Symposium Geographie richtet sich an KollegInnen der Fächer Geographie und PGW/Gesellschaft sowie an ReferendarInnen und Lehramtsstudierende, die sich über aktuelle Diskussionen und Forschungsergebnisse informieren möchten
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. Christof Parnreiter, Institut für Geographie, Universität Hamburg