Kolloquium: Umgang mit Rechtspopulismus in Bildung und Lehre
Seit einiger Zeit werden in Deutschland und in den meisten europäischen Staaten gesellschaftliche Verhältnisse, Diskurse und Kräfteverhältnisse aktiv nach rechts verschoben. Während nicht-weiße Menschen immer öfters angefeindet, beschimpft, gejagt, angegriffen und auch ermordet werden, spricht der deutsche Innenminister von Migration als „der Mutter aller Probleme“. Er bedient damit einen rechten Diskurs, durch den soziale Probleme zu ethnischen oder kulturellen gemacht werden und Rassismus in Teilen der deutschen Gesellschaft geleugnet werden sollen.
Die Kolloquiumsreihe setzt sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit einer vielfältigen thematischen Schwerpunktsetzung mit diesen Entwicklungen auseinander, wobei insbesondere die Verbindungen zwischen Migration, sozialen Ungleichheiten, gesellschaftlichen Konflikten und dem Erstarken rechter und rechtsradikaler Bewegungen Thema sein werden.
Das Zielpublikum sind primär die Studierenden und Lehrenden am Institut: Die Vorträge, Workshops und Diskussionen vermitteln Argumente gegen den rechten Diskurs, stärken unsere Fähigkeit zu kritischer Reflexion und befähigen uns zu Widerspruch.
Dieser ist auch an Hochschulen, Gymnasien, Stadtteil- und Grundschulen gefragt: Auch diese sind in letzter Zeit des Öfteren Versuchen rechtspopulistischer Vereinnahmungen ausgesetzt und damit wichtige Orte gesellschaftlicher Auseinandersetzungen. Auch an unserem Institut berichten Studierende von Rassismus und Diskriminierungserfahrungen und von Referaten mit rechtpopulistischem Inhalt, denen nichts entgegen gesetzt wird. Der Umgang mit rechtspopulistischen Kommentaren beispielsweise in Seminaren und Hausarbeiten stellt sowohl Studierende als auch Lehrende vor Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen.
Wir würden uns freuen, wenn das Angebot auf zahlreiches Interesse stößt. Die Auseinandersetzung soll allerdings mit der letzten Veranstaltung am 30. Januar 2019 nicht abgeschlossen sein. Wir verstehen sie vielmehr als Auftakt für eine ganze Reihe weiterer Aktivitäten, wie etwa eine Ringvorlesung im Sommersemester 2019 zu einer ähnlichen Thematik.
Für eine bessere Planung ist es unbedingt notwendig, sich bis zum 8. Oktober für den Workshop anzumelden. Dafür reicht eine kurze Mail an GZ-Geographie@uni-hamburg.de mit dem Betreff: Anmeldung Workshop 26. Oktober.
Das Programm-Plakat zur Reihe im PDF-Format findet sich hier.
Die im Folgenden aufgelisteten Diskussionen, Vorträge und Workshops finden Mittwochs von 18 –20 Uhr im Geomatikum, R. 838 (8. Stock) statt. Ausnahme ist der Eröffnungsvortrag am 01.11.18 im großen Hörsaal im Erdgeschoss (H1).