Mensch und Umwelt in Brasilien
Martina Neuburger, Udo Schickhoff, Katharina Schmidt
Brasilien ist durch Vielfalt und Widersprüche gekennzeichnet – sowohl in naturräumlicher als auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Die Naturräume umfassen Tausende Kilometer Atlantikküste, Küstengebirge, weite Hochebenen, Trockengebiete und das Amazonas-Tiefland mit dem größten zusammenhängenden Waldgebiet der Erde. Die Gesellschaft ist geprägt von wachsenden Gegensätzen zwischen arm und reich, von informellem Sektor und Hightech-Industrie, von politischer Repression und widerständiger Zivilgesellschaft. Gleichzeitig – gewissermaßen als Verknüpfung zwischen Naturraum und Gesellschaft – stehen sich unterschiedliche Vorstellungen davon, wie und von wem die Natur genutzt werden soll, häufig diametral gegenüber, so dass teilweise rücksichtsloser Raubbau an den ökologischen Ressourcen betrieben wird und in anderen Regionen der Natur- und Umweltschutz oberste Priorität ist.