Wer macht Stadt?
Martina Neuburger, Silke Greth
In diesem Studienprojekt werden wir uns dem sozialen Raum „Stadt“ annähern. Dabei wollen wir erfragen wie Stadt gemacht, genutzt, gebaut, gedacht, erfahren und betrachtet wird. Was sind Bilder von Stadt? Was sind Situationen und Konflikte städtischen Lebens? Welche Akteure, Konzepte, Vorstellungen und Diskurse spielen eine Rolle? Welche materiellen Strukturen und physischen Bedingungen?
Als Forschungs- und Experimentierraum dient uns Hamburg. Was ist das Besondere an Hamburg als Stadt? Gibt es sowas wie ein offizielles Bild von Hamburg? Was meinen wir, wenn von Hamburg als Stadt oder dem Städtischen sprechen? Wo beginnt Stadt, wo hört sie auf, wo verlaufen ihre Grenzen? Und wie wird sie beforscht?
Diese Fragen wollen wir zunächst gemeinsam erarbeiten, um dem Studienprojekt einen Rahmen zu geben und Hamburg als verdichteten, komplexen Raum wahrzunehmen, der fortwährend durch soziale, kulturelle und politische Praktiken verhandelt und (re)produziert wird. Anschließend werden in Projektgruppen bestimmte Aspekte „gemachten Hamburgs“ herausgenommen und in einem begleiteten Forschungsprojekt mit einer geographischen Fragestellung und qualitativen Methoden empirischer Sozialforschung verknüpft, analysiert und ausgewertet. Die theoretischen und methodischen Grundlagen für die Forschungsprojekte werden in zwei Blockveranstaltungen erarbeitet. Vorzugsweise in einer intensiven Geländephase (Februar 2015) werden die empirischen Daten in den Projektgruppen selbstorganisiert erhoben und ausgewertet. Austausch und Reflexion über die Forschungsprozesse sind in der zweiten Blocksitzung und einem Zwischenbesprechungstermin während der Geländephase ein Schwerpunkt. Im SoSe 2015 sollen die jeweiligen Ergebnisse der Forschungsprojekte im Rahmen einer gemeinsam organisierten Exkursion in Bezug zum Raum und vorstellt werden.