DICES
Handeln im Wandeln in SIDS: Gesellschaftlicher Umgang und politische Rahmung der Anpassung an einen Meeresspiegelanstieg in kleinen Inselstaaten
Prof. Dr. Beate M.W. Ratter, Arne Hennig MSc
Projektdauer: 2016 - 2020
C. Gabriel David, Arne Hennig, Beate M .W. Ratter, Volker Roeber, Zahid & Torsten Schlurmann (2021): Considering socio-political framings when analyzing coastal climate change effects can prevent maldevelopment on small islands. Nature communications, Volume 12, Article number: 5882.
DICES wurde im Rahmen des DFG Priority Programms SPP 1889 Regional Sea Level Change and Society bewilligt. Das Projekt analysiert und entwickelt für kleine Inselstaaten (SIDS) Optionen der lokalen Implementierung von Küstenschutzstrategien als notwendige Anpassungsmaßnahmen im Zuge des projektierten Meeresspiegelanstiegs in ihrer ganzen gesellschaftlichen Breite.
In Kooperation zwischen Küsteningenieuren, Umweltökonomen und Integrativen Geographen werden kommunales Handeln in seiner kulturellen Rahmung untersucht, potentiell einsetzbare ´low-regret´- Strategien im Küstenschutz ermittelt und die Bereitschaft des bürgerlichen Engagements vor Ort an ausgewählten Fallstudien analysiert. Formelle und informelle Institutionen spielen bei der aktiven Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen eine genauso wichtige Rolle wie die Bereitschaft der betroffenen Küstengemeinden, sich an alternativen, lokalen Konzepten und darauf fußenden möglichen infrastrukturellen Vorkehrungen zum Küstenschutz zu beteiligen. Daher wird ein besonderer Fokus auf den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen liegen, unter denen Klimaanpassungsmaßnahmen überhaupt wahrgenommen und ergriffen werden können. Das Projekt verbindet die aktuelle Diskussion über einen klimawandelbedingten bzw. relativen Anstieg des Meeresspiegels und seine Auswirkungen auf lokaler Ebene mit der Diskussion über Handeln vor Ort als lokale Anpassungsstrategie an global bedingte Veränderungsprozesse.
Im Rahmen der Untersuchung von zwei unterschiedlichen kleinen Inselstaaten (Malediven und Papua-Neuguinea) werden existierende Governance-Strukturen analysiert und mit Handlungsoptionen abgeglichen.