Projekt: TREELINE
Sensitivity and Response of the Treeline Ecotone in Rolwaling Himal, Nepal, to Climate Warming
In globaler Sicht ist die Höhenlage der oberen Waldgrenze primär durch Wärmemangelbedingt. Kleinräumig betrachtet hängen Lage, räumliche Strukturen und Dynamik der Waldgrenze dagegen von einer Vielzahl sich wechselseitig beeinflussender Faktoren und Prozesse ab. Im Zuge der Klimaerwärmung ist von einem Anstieg der oberen Waldgrenze auszugehen. Die Befunde empirischer Studien zeigen allerdings eine große Bandbreite von persistenten bis hin zu beträchtlich vorrückenden Waldgrenzen, was bisher nicht hinreichend erklärt werden kann. Hier besteht großer Forschungsbedarf.
Das beantragte Projekt zielt darauf ab, mit einem landschaftsökologischen Ansatz, der im Gelände erhobene Daten, Ansaatexperimente, Fernerkundung, Geostatistik, GIS-Anwendungen und GIS-basierte Modellierung umfasst, die klimawandelbedingte Reaktion der Waldgrenze im Rolwaling Himal, Nepal, zu untersuchen. Zunächstwerden Reaktionsmuster und Prozesse in ihrer räumlichen Differenzierung analysiert und dann mit Standortsbedingungen undWirkungsmechanismen auf Landschafts-und lokaler Ebene (topographische und edaphische Einflussfaktoren; biotische Interaktionen und Rückkopplungen) korreliert.
Daraus lässt sich ableiten, wie räumlich heterogene Reaktionsmuster aus der Interaktion des externen Einflussfaktors Erwärmung mit modulierenden Faktoren auf lokaler Ebene entstehen. Darauf aufbauend werden Szenarien der Waldgrenzdynamik unter veränderten Klimabedingungen erstellt.
MitarbeiterInnen
Prof. Dr. Jürgen Böhner
Prof. Dr. Udo Schickhoff
Johannes Weidinger M. Sc.
Dipl.-Geogr. Eleonore Rauch
Dr. Lars Gerlitz
Dipl.-Geogr. Niels Schwab
Dipl.-Biogeogr. Birgit Bürzle